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Unsere Antwort auf die Corona-Pandemie

Außergewöhnliche Zeiten erfordern außerordentliche Maßnahmen. Wir bekennen uns uneingeschränkt zum Euro.

Christine Lagarde, Präsidentin der EZB

Die EZB hat mehrere Maßnahmen im Bereich der Geldpolitik und der Bankenaufsicht ergriffen, um den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft des Euroraums entgegenzuwirken und die Menschen in Europa zu unterstützen.

Unsere Antwort auf die Corona-Pandemie

Unsere Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft des Euroraums

Wir helfen der Wirtschaft dabei, den von der derzeitigen Krise ausgehenden Schock abzufedern

Wir sorgen dafür, dass die Aufnahme von Krediten erschwinglich bleibt

Wir tragen dazu bei, dass Unternehmen und private Haushalte Zugang zu Krediten haben

Wir sorgen dafür, dass kurzfristige Bedenken die Kreditvergabe nicht behindern

Wir stärken die Fähigkeit der Banken, Kredite zu vergeben

Wir wahren die Finanzstabilität durch internationale Zusammenarbeit

Wir helfen der Wirtschaft dabei, den von der derzeitigen Krise ausgehenden Schock abzufedern

Mit dem 1 850 Milliarden € umfassenden Pandemie-Notfallankaufprogramm (Pandemic Emergency Purchase Programme – PEPP) sollen die Kreditkosten gesenkt und die Kreditvergabe im Euroraum gefördert werden. Dies wiederum dürfte dazu beitragen, Privatpersonen, Unternehmen und Staaten Zugang zu Finanzmitteln zu verschaffen, die sie womöglich benötigen, um die Krise zu überstehen. Das PEPP ergänzt die Programme zum Ankauf von Vermögenswerten, die 2014 eingeführt wurden.

Im Rahmen des PEPP erwerben wir unterschiedliche Vermögenswerte. Kaufen wir beispielsweise Anleihen direkt von Banken, so stellen wir mehr Mittel zur Verfügung. Diese Mittel können die Banken dann als Kredite an private Haushalte oder Unternehmen vergeben. Wir können auch Anleihen von Unternehmen erwerben, sodass diese über eine zusätzliche Kreditquelle verfügen. Beide Arten von Ankäufen helfen dabei, Ausgaben und Investitionen anzukurbeln, und sollen so das Wirtschaftswachstum fördern.

Pressemitteilung: Geldpolitische Beschlüsse vom 10. Dezember 2020 Pressemitteilung: Geldpolitische Beschlüsse vom 4. Juni 2020 Pressemitteilung: ECB announces €750 billion Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) Wissenswertes: Wie funktioniert die quantitative Lockerung?

Wir sorgen dafür, dass die Aufnahme von Krediten erschwinglich bleibt

Wir halten unsere Leitzinsen auf einem historisch niedrigen Niveau, damit die Kreditkosten niedrig bleiben.

Unsere Zinssätze beeinflussen die Kosten für die Aufnahme eines Kredits. Niedrige Zinsen erleichtern es Privatpersonen und Unternehmen, Kredite aufzunehmen, und dürften Ausgaben und Investitionen fördern.

Leitzinsen der EZB

Wir tragen dazu bei, dass Unternehmen und private Haushalte Zugang zu Krediten haben

Banken können sich nun mehr Geld bei uns leihen als zuvor. Insbesondere ist es dadurch einfacher für sie geworden, Kredite an diejenigen zu vergeben, die am stärksten von der Ausbreitung des Virus betroffen sind – z. B. kleine und mittlere Unternehmen. Eine unserer Maßnahmen zur Erleichterung der Kreditvergabe besteht in der Lockerung unserer Standards für die Sicherheiten, die Banken uns als eine Art Pfand überlassen müssen, wenn wir ihnen Kredite gewähren. Wir haben vorübergehend das Verzeichnis der Vermögenswerte erweitert, die Banken als Sicherheiten nutzen können. Auch bei den Kriterien, die wir zur Bestimmung des Werts dieser Vermögenswerte heranziehen (dem „Haircut“), sind wir zurzeit weniger streng.

Pressemitteilung: ECB prolongs support via targeted lending operations for banks that lend to the real economy Pressemitteilung: ECB extends pandemic emergency longer-term refinancing operations Pressemitteilung: ECB announces new pandemic emergency longer-term refinancing operations Pressemitteilung: ECB recalibrates targeted lending operations to further support real economy Pressemitteilung: ECB announces easing of conditions for targeted longer-term refinancing operations (TLTRO III) Pressemitteilung: ECB announces package of temporary collateral easing measures Wissenswertes: Was sind Sicherheiten? Wissenswertes: Was sind Haircuts?

Wir sorgen dafür, dass kurzfristige Bedenken die Kreditvergabe nicht behindern

In Zeiten großer Unsicherheit fällt es Banken unter Umständen schwerer, kurzfristig Mittel aufzunehmen. Wir möchten solventen Banken dabei helfen, temporäre finanzielle Engpässe zu beseitigen, indem wir ihnen schnelle Kreditmöglichkeiten zu günstigen Zinssätzen bieten. Dies trägt dazu bei, dass Banken weiterhin Kredite an Privatpersonen und Unternehmen vergeben können, die Finanzmittel benötigen.

Pressemitteilung: ECB announces measures to support bank liquidity conditions and money market activity

Wir stärken die Fähigkeit der Banken, Kredite zu vergeben

Vorübergehend sind wir weniger streng, was die Höhe der Mittel (bzw. des Kapitals) angeht, die Banken als Puffer für schwierige Zeiten vorhalten müssen. Auch im Bereich der Bankenaufsicht räumen wir den Banken bei den Zeitplänen, Fristen und Verfahren derzeit mehr Flexibilität ein.

Alle genannten Maßnahmen tragen dazu bei, dass sich die Banken im Euroraum in dieser außergewöhnlichen Zeit auf ihre zentrale Rolle als Kreditgeber konzentrieren können. Von den Banken wird erwartet, dass sie frei gewordene Mittel dafür einsetzen, Verluste aufzufangen und die Wirtschaft zu unterstützen, und dass sie von Dividendenausschüttungen absehen.

Pressemitteilung: ECB Banking Supervision provides temporary capital and operational relief in reaction to coronavirus Pressemitteilung: ECB Banking Supervision provides further flexibility to banks in reaction to coronavirus Pressemitteilung: ECB asks banks not to pay dividends until at least October 2020 EZB-Bankenaufsicht

Wir wahren die Finanzstabilität durch internationale Zusammenarbeit

Zentralbanken in aller Welt halten Reserven in ausländischen Währungen. Der Grund dafür ist, dass die in ihren Zuständigkeitsbereich fallenden Banken auch Geschäfte in diesen Währungen tätigen und daher im Rahmen ihres Tagesgeschäfts manchmal auf Fremdwährungskredite angewiesen sind.

In Zeiten großer Ungewissheit kann es sein, dass Kunden vermehrt Vermögenswerte in Fremdwährungen nachfragen. Reichen die Fremdwährungsreserven der Banken nicht aus, um den gestiegenen Bedarf zu decken, so können instabile Märkte die Folge sein. Aus diesem Grund haben Zentralbanken Devisenswap-Vereinbarungen eingeführt. Bei einer solchen Vereinbarung kann die Notenbank eines Landes die Reserven in ihrer nationalen Währung gegen die der Zentralbank eines anderen Landes tauschen. So kann sie der stärkeren Nachfrage nach der betreffenden Fremdwährung entsprechen.

Als Reaktion auf die derzeit schwierige Situation haben wir unlängst Swap-Vereinbarungen reaktiviert bzw. bestehende Vereinbarungen mit Zentralbanken in aller Welt ausgeweitet.

Pressemitteilungen und sonstige Informationen zu Swap-Vereinbarungen Wissenswertes: Was sind Devisenswap-Vereinbarungen?
Der Lernkurve einen Schritt voraus

Unsere Forschungsseminare zum Coronavirus

Um neue Herausforderungen zu bewältigen, sind wir auf Erkenntnisse aus der Forschung angewiesen. Darum laden wir führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Wirtschaft, Epidemiologie, Demografie, Finanzen und öffentliche Politik ein, in Webinaren der EZB zu Covid-19 darzulegen, wie sie die Krise sehen und welche Auswirkungen die Pandemie ihrer Meinung nach auf Zentralbanken haben wird.

Webinare zu Covid-19 auf YouTube Geplante Konferenzen und Seminare