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Wir möchten transparent und offen sein. Außerdem wollen wir, dass alle unsere Botschaften verstehen
Wir sind die Zentralbank des Euroraums und arbeiten für rund 350 Millionen Menschen in Europa. Wir sorgen für stabile Preise und tragen zu einem sicheren Bankensystem bei – heute wie auch in Zukunft.
Möchten Sie mehr über uns und unsere Arbeit erfahren und wissen, inwiefern diese Sie konkret betrifft? Dann klicken Sie einfach auf das Thema, das Sie interessiert, und rufen so die Antworten auf Fragen auf, die uns zum betreffenden Thema am häufigsten gestellt werden. Sie haben auch eine Frage an uns? Dann scrollen Sie bitte zum Seitenende. Dort steht, wie Sie uns erreichen.
Wir möchten transparent und offen sein. Außerdem wollen wir, dass alle unsere Botschaften verstehen.
Informationen über die EZB
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Zentralbank des Euroraums. Sie überwacht sorgfältig die Bestände und den Umlauf der Euro-Banknoten und -Münzen. Unser Hauptziel ist die Gewährleistung stabiler Preise, und dieses Ziel erreichen wir vor allem durch die Festlegung angemessener Zinssätze.
Auch die Bankenaufsicht im Rahmen des Einheitlichen Aufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism – SSM) zählt zu unseren Aufgaben.
Unser Handeln orientiert sich an den Grundsätzen Transparenz, Unabhängigkeit und Rechenschaftspflicht.
Derzeit gibt es 24 Amtssprachen in der EU. Sie können in allen diesen Sprachen mit uns kommunizieren. Welche Sprachen wir für die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern nutzen, hängt von der Zielgruppe und den jeweiligen Umständen ab. Die EZB veröffentlicht Rechtsakte in allen Amtssprachen der EU. Unsere Arbeitssprache ist Englisch.
Die EZB gehört allen Zentralbanken der EU-Mitgliedstaaten zusammen. Der Anteil eines Landes am Kapital der EZB richtet sich nach seiner Bevölkerungszahl und seinem Bruttoinlandsprodukt (BIP). Diese beiden Faktoren sind jeweils gleich gewichtet. Die Euro-Länder steuern mehr Kapital bei als die Mitgliedstaaten, die nicht Teil des Euroraums sind. Das Ergebnis dieser verschiedenen Faktoren ist der sogenannte Kapitalschlüssel. Er entscheidet darüber, welchen Betrag die nationalen Zentralbanken jeweils einzahlen müssen.
Wissenswertes: Wem gehört die EZB?Genau wie andere Institute macht auch die EZB Gewinne und Verluste. Ihre Nettogewinne und -verluste werden auf die nationalen Zentralbanken des Euroraums aufgeteilt. Laut ESZB-Satzung können bis zu 20 % aller Gewinne als Reserven gehalten werden. Die verbleibenden Gewinne müssen an die Anteilseigner der EZB entsprechend ihren eingezahlten Anteilen ausgeschüttet werden. Etwaige Verluste können mit dem allgemeinen Reservefonds, den Einkünften des betreffenden Jahres oder den Beträgen verrechnet werden, die den einzelnen nationalen Zentralbanken zugewiesen werden.
Wissenswertes: Macht die EZB Gewinne?Der EZB-Rat hat seine uneingeschränkte Unterstützung für das ukrainische Volk bekundet.
Wir haben die von der Europäischen Union und den Regierungen in Europa verhängten Sanktionen umgesetzt und sind bereit, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um Preis- und Finanzstabilität im Euroraum zu gewährleisten.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung vom 25. Februar 2022 Mehr über den russischen Einmarsch in die Ukraine Häufig gestellte Fragen zum Einmarsch in die Ukraine und zur EZB-BankenaufsichtGeldpolitik
Die Geldpolitik der EZB umfasst alle Maßnahmen, mit denen wir die Kosten von und den Zugang zu Geld beeinflussen, um unser Preisstabilitätsziel zu erreichen. Unsere Leitzinsen sind unser wichtigstes geldpolitisches Instrument. Jede Änderung der Leitzinsen wirkt sich einige Monate später auf die Zinssätze in der gesamten Wirtschaft aus. Dies gilt auch für die Zinssätze, zu denen Geschäftsbanken Geld an Privatpersonen und Unternehmen verleihen. Um unser Hauptziel – stabile Preise – zu erreichen, können wir gegebenenfalls auch andere Instrumente einsetzen.
Aktuelle geldpolitische Beschlüsse Unser Preisstabilitätsziel und die Strategieüberprüfung Was ist Geldpolitik?Die Gewährleistung von Preisstabilität ist das vorrangige Ziel der EZB (siehe Artikel 127 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union). Nach Auffassung des EZB-Rates kann Preisstabilität am besten gewährleistet werden, wenn mittelfristig ein Inflationsziel von 2 % – gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) – angestrebt wird.
In einem Umfeld mit stabilen Preisen sind Unternehmen eher zu Investitionen geneigt, und Privatpersonen fällt es leichter, ihre Ausgaben zu planen. Außerdem trägt Preisstabilität dazu bei, das Vertrauen in den Euro zu stärken. Bei stabilen Preisen kann man sich nämlich mit einem bestimmten Geldbetrag eine gleichbleibende Menge an Waren und Dienstleistungen kaufen.
Wissenswertes: Warum sind stabile Preise wichtig? Warum liegt unser Inflationsziel bei 2 %?Damit wir Preisstabilität wirksam gewährleisten können, brauchen wir eine verlässliche Messgröße für die Inflation. Diese Messgröße erhalten wir, indem wir die Preise von Hunderten von Produkten beobachten, für die Menschen üblicherweise ihr Geld ausgeben. Dazu zählen Waren (z. B. Lebensmittel, Kleidung oder Pkw) und Ausgaben für Dienstleistungen wie Mobilfunknutzung, Fahrkarten und Mieten. Das Gesamtbild gibt uns Hinweise darauf, wie stark sich die Preise in der Volkswirtschaft insgesamt verändern.
Dieses Gesamtbild liefert uns der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI). Er eignet sich unserer Ansicht nach am besten, um die Erreichung unseres Preisstabilitätsziels zu beurteilen. Der HVPI ist eine Messgröße zur Ermittlung der Verbraucherpreisinflation. Er bildet ab, wie sich die Preise von Verbrauchsgütern und Dienstleistungen, die Privatpersonen im Euroraum kaufen, im Laufe der Zeit entwickeln.
Der HVPI wird als „harmonisierter“ Verbraucherpreisindex bezeichnet, weil alle EU-Mitgliedstaaten bei seiner Ermittlung gleich vorgehen. So ist sichergestellt, dass die Daten der verschiedenen Länder miteinander vergleichbar sind.
Eurostat und die nationalen Statistikämter erstellen den HVPI nach harmonisierten statistischen Methoden.
Die Inflationsmessung und die StrategieüberprüfungDie Inflation ist in den letzten Monaten zurückgegangen. Sie ist aber weiterhin zu hoch. Der Rückgang der Inflation ist darauf zurückzuführen, dass der Druck auf die Energiepreise nachgelassen hat. Diese hatten sich nach Beginn des Einmarschs Russlands in die Ukraine sehr stark erhöht. Die Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen legen allerdings weiter kräftig zu. Aufgrund der verzögerten Auswirkungen des jüngsten Anstiegs der Energiepreise und anderer Vorleistungskosten ist der Preisdruck in vielen Sektoren nach wie vor hoch. Die infolge der Pandemie aufgestaute Nachfrage, die sich verzögert auswirkenden Lieferengpässe und die steigenden Gewinnmargen und Löhne tragen ebenfalls zu den Preiszuwächsen bei Waren und Dienstleistungen bei.
Wir sind die Zentralbank für den Euro, und es ist unser Auftrag, die Preise stabil zu halten. Wenn die Preise zu schnell steigen, also bei zu hoher Inflation, hilft uns eine Anhebung der EZB-Leitzinsen dabei, die Inflation wieder auf unser mittelfristiges Ziel von 2 % zurückzuführen.
Wir behalten auch die Erwartungen der Menschen an den weiteren Inflationsverlauf genau im Blick: Derzeit belastet die hohe Inflation die Menschen. Viele machen sich Sorgen, dass sie dauerhaft hoch bleibt. Mit der Anhebung der Zinssätze senden wir die klare Botschaft: Wir werden nicht zulassen, dass die Inflation auf Dauer über 2 % verharrt. Dies trägt dazu bei, die Inflationserwartungen im Zaum zu halten.
Wir haben die Leitzinsen angehoben. Was bedeutet das für Sie?Besteht die Gefahr, dass die Inflation lange auf einem niedrigen Niveau bleibt, so kaufen Zentralbanken mitunter Vermögenswerte wie Staats- oder Unternehmensanleihen an. Das Ziel dieser Ankäufe ist die Senkung der längerfristigen Zinssätze. Vom Ankauf dieser Vermögenswerte profitiert die Wirtschaft, weil Konsumausgaben und Investitionen angekurbelt werden. Dies trägt letztendlich dazu bei, dass sich Preisdruck aufbaut und die Inflation ihren Zielwert von 2 % erreicht.
Aufgrund des Anstiegs der Inflation tätigt die EZB seit Juli 2022 keine Nettoankäufe mehr. Sie hat zudem beschlossen, die Tilgungsbeträge aus dem Programm zum Ankauf von Vermögenswerten ab Juli 2023 nicht wiederanzulegen.
Wissenswertes: Wie funktioniert quantitative Lockerung? Wissenswertes: Wie funktioniert das Programm der EZB zum Ankauf von Vermögenswerten?Am 8. Juli 2021 haben wir unsere neue geldpolitische Strategie bekannt gegeben. Seit der letzten Strategieüberprüfung im Jahr 2003 haben sich die Wirtschaft des Euroraums und die Weltwirtschaft grundlegend verändert. Die Produktivität ist zurückgegangen, die Bevölkerungsstruktur ist mittlerweile anders und die Nachwehen der Finanzkrise sind noch zu spüren. Daher haben wir nun weniger Spielraum, um unsere Ziele allein durch Anpassung der Leitzinsen zu erreichen. Auch Faktoren wie die Globalisierung, die Digitalisierung, die Bedrohung der ökologischen Nachhaltigkeit und Veränderungen im Finanzsystem machen die Durchführung der Geldpolitik heute komplexer.
Unser Mandat ist in den Verträgen verankert, für die Gestaltung unserer geldpolitische Strategie sind jedoch wir verantwortlich. Die Strategie legt dar, wie wir unser Hauptziel – Preisstabilität im Euroraum – mit einer Reihe von geeigneten geldpolitischen Instrumenten erreichen wollen. Die neue Strategie sieht vor, dass die EZB ein symmetrisches Inflationsziel von 2 % verfolgt. Das bedeutet, dass eine unter diesem Ziel liegende Inflation ebenso unerwünscht ist wie eine zu hohe.
Mehr zur Überprüfung der geldpolitischen StrategieMöchten Sie mehr über unsere geldpolitischen Instrumente, Maßnahmen und Beschlüsse erfahren?
Mehr zur Geldpolitik Wissenswertes: GeldpolitikSie möchten mehr über die wichtigsten Erkenntnisse der Strategieüberprüfung erfahren?
Fragen und Antworten zur StrategieüberprüfungBankenaufsicht
Die europäische Bankenaufsicht soll die Sicherheit und Solidität des europäischen Bankensystems sicherstellen, die Integration und Stabilität der Finanzmärkte stärken und eine einheitliche Aufsicht gewährleisten.
Die EZB erklärt die europäische BankenaufsichtDer Einheitliche Aufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism – SSM) ist das System der Bankenaufsicht in Europa. Der SSM setzt sich aus der EZB-Bankenaufsicht und den nationalen Aufsichtsbehörden der am SSM teilnehmenden Länder zusammen.
Der SSM in drei MinutenBitte melden Sie uns mutmaßliche Verstöße gegen einschlägiges Unionsrecht direkt über unsere Whistleblower-Plattform. Die EZB gewährleistet einen angemessenen Schutz für Whistleblower wie auch für Personen, denen ein Verstoß vorgeworfen wird. Gleiches gilt für diesbezügliche personenbezogene Daten.
Wir bei der EZB halten es für unerlässlich, dass Informationen zugänglich sind. Wir streben nach größtmöglicher Transparenz. Zugleich wollen wir die Vertraulichkeit wahren, wenn es darum geht, wie wir unsere Aufgaben wahrnehmen.
Informationen zu den einzelnen beaufsichtigten Banken sind durch eine Reihe von Anforderungen im Rahmen der beruflichen Geheimhaltungspflicht besonders geschützt. Diese Anforderungen sind im europäischen Recht (z. B. in der Eigenkapitalrichtlinie) festgelegt.
Der Zugang zu EZB-Dokumenten ist im Beschluss EZB/2004/3 vom 4. März 2004 (geänderte Fassung) geregelt. Im Einklang mit ihrer Verpflichtung zu Offenheit und Transparenz hat die EZB ein öffentlich zugängliches Dokumentenverzeichnis erstellt. Das Verzeichnis soll Recherchearbeiten ermöglichen und erleichtern.
Zum öffentlichen DokumentenverzeichnisDirekt von der EZB beaufsichtigte Banken werden als „bedeutende Institute“ bezeichnet. Banken unter der indirekten Aufsicht der EZB werden hingegen „weniger bedeutende Institute“ genannt.
Liste der von der EZB beaufsichtigten UnternehmenDie Fachleute der Bankenaufsicht machen sich ein Bild von den Risiken der Banken. Außerdem prüfen sie, ob die Banken imstande sind, angemessen mit diesen Risiken umzugehen. Dieser Vorgang heißt in der Fachsprache „aufsichtlicher Überprüfungs- und Bewertungsprozess“ oder auch SREP (für „Supervisory Review and Evaluation Process“). Der SREP ermöglicht eine einheitliche Überprüfung der Risikoprofile der Banken und dient der Aufsicht als Grundlage für ihre Entscheidung, ob Aufsichtsmaßnahmen erforderlich sind oder nicht.
Mehr zum SREPAufsichtsbehörden setzen Stresstests ein, um zu beurteilen, wie gut Banken gegen wirtschaftliche und finanzielle Schocks gewappnet sind. Anhand der Stresstestergebnisse können Aufseherinnen und Aufseher die Schwachstellen der Banken erkennen und im Rahmen des aufsichtlichen Dialogs frühzeitig Gegenmaßnahmen empfehlen.
Mehr zu StresstestsEreignisse während der Pandemie und der russische Einmarsch in die Ukraine haben einmal mehr verdeutlicht, wie wichtig der Schutz kritischer Dienste vor Angriffen und Ausfällen ist. Um den EU-Finanzsektor zu stärken und in digitaler Hinsicht widerstandsfähiger zu machen, prüft die EZB, wie sehr Banken IT-Risiken ausgesetzt sind. Darüber hinaus beurteilt sie die Fähigkeit der Banken, mit diesen Risiken umzugehen. Zu diesem Zweck verwendet sie das Meldesystem der EZB für IT-Sicherheitsvorfälle und wertet die Antworten der Banken auf die Fragen im jährlichen Fragebogen zu IT-Risiken aus. Ferner startet die EZB im Jahr 2024 einen thematischen Stresstest, bei dem es um Cyberresilienz geht. Mit diesem Stresstest will sie herausfinden, wie gut Banken auf einen erfolgreichen Cyberangriff reagieren und sich von ihm erholen können.
Lesen Sie unseren Artikel: IT and cyber risk: a constant challenge IT and cyber risk – key observationsDie EZB kann Sanktionen, d. h. Geldbußen, gegen bedeutende Institute verhängen, die gegen unmittelbar anwendbare EU-Rechtsvorschriften oder Beschlüsse oder Verordnungen der EZB verstoßen. Bei Verstößen gegen nationale Rechtsvorschriften zur Umsetzung von EU-Richtlinien, Verstößen natürlicher Personen, oder wenn eine andere Sanktion als eine Geldbuße zu verhängen ist, kann die EZB die jeweilige nationale Aufsichtsbehörde (National Competent Authority – NCA) ersuchen, ein entsprechendes Verfahren zu eröffnen. Die NCA führt das Verfahren durch und entscheidet nach geltendem nationalen Recht über die fälligen Sanktionen.
Die von der EZB im Rahmen ihrer Aufsichtsaufgaben verhängten Geldbußen werden auf der Website der EZB veröffentlicht:
Aufsichtliche Sanktionen Mehr zu SanktionenDer Euro und die Zahlungssysteme
Die Schaffung des Euro war eine beeindruckende Errungenschaft, da sie die Menschen in Europa zusammenbrachte. Denn mit dem Euro ist es deutlich einfacher und sicherer, ins Ausland zu reisen, dort zu studieren oder zu arbeiten. Der Vertrag von Maastricht war einer der bedeutendsten Meilensteine des europäischen Integrationsprozesses. Unter anderem ebnete er den Weg für die Schaffung einer gemeinsamen Währung.
Wie haben die Menschen in Europa vom Euro profitiert?Derzeit beschäftigt sich die EZB mit der Möglichkeit, einen digitalen Euro einzuführen. Er würde als Geld in elektronischer Form vom Eurosystem ausgegeben. Ein digitaler Euro wäre Zentralbankgeld und somit ohne Risiko. Derzeit sind die Euro-Münzen und -Banknoten das einzige Zentralbankgeld, mit dem die Menschen im Euroraum bezahlen können. Ein digitaler Euro wäre eine zusätzliche Möglichkeit für Zahlungen in Euro. Er würde das Bargeld nicht ersetzen, sondern vielmehr ergänzen. Er wäre (im Verhältnis 1:1) in alle anderen Formen des Euro umwandelbar, z. B. in Banknoten.
Ein digitaler Euro hätte die Effizienz eines digitalen Zahlungsmittels und wäre gleichzeitig sicheres Zentralbankgeld. Mithilfe eines digitalen Euro würde die EU unabhängig von digitalen Zahlungsmitteln bleiben, die außerhalb des Euroraums ausgegeben und von dort aus kontrolliert werden. Ein digitaler Euro würde auch die Finanzstabilität und die Währungssouveränität sichern und dazu beitragen, im digitalen Zeitalter das Vertrauen in Zahlungen aufrechtzuerhalten.
Krypto-Assets unterscheiden sich grundlegend von Zentralbankgeld: Ihr Wert schwankt sehr stark, sodass sie nur schwer als Zahlungsmittel oder Recheneinheit verwendet werden können. Sie haben keine Wertbasis, und hinter ihnen steht keine vertrauenswürdige Institution. Ähnliche Bedenken bestehen bei Stablecoins: Ihre Zuverlässigkeit hängt letztlich von der ausgebenden Stelle und den ihnen zugrunde liegenden Vermögenswerten ab. Zudem sind sie davon abhängig, dass die ausgebende Stelle ihr Versprechen hält, den Wert der Münzen auf Dauer stabil zu halten. Ein digitaler Euro wäre hingegen Zentralbankgeld. Er würde von einer Zentralbank ausgegeben und wäre so gestaltet, dass er den Bedürfnissen der Menschen gerecht wird: Ein digitaler Euro wäre also risikofrei, und der Datenschutz wäre ebenfalls gegeben.
Fachleute des Eurosystems haben eine Reihe grundlegender Anforderungen für einen digitalen Euro festgelegt. Dazu zählen leichte Zugänglichkeit, Robustheit, Sicherheit, Effizienz, Datenschutz und Einhaltung von Rechtsvorschriften. Bei der Entwicklung eines digitalen Euro würde darauf geachtet werden, dass er mit bereits bestehenden Zahlungsdiensten kompatibel ist. Dies würde die Bereitstellung von europaweiten Zahlungen und weiteren Dienstleistungen für Verbraucherinnen und Verbraucher erleichtern.
Das Eurosystem hat kein Interesse daran, Zahlungsdaten einzelner Personen zu erheben, ihr Zahlungsverhalten zu beobachten oder solche Daten an staatliche Stellen und andere öffentliche Einrichtungen weiterzugeben.
Wahrscheinlich werden sich Nutzerinnen und Nutzer beim allerersten Zugriff auf Dienstleistungen rund um den digitalen Euro identifizieren müssen. Bei ihren Zahlungen ist weiterhin ein hohes Maß an Datenschutz gewährleistet.
Die Euro-Banknoten sind ein greif- und sichtbares Symbol der Einheit Europas. Die EZB ist dafür zuständig, dass die Geldscheine nach einer gewissen Zeit angepasst werden. Zwei Jahrzehnte nach Einführung der ersten Serie der Euro-Banknoten ist es nun im Zuge des regelmäßigen Prozesses zur Entwicklung der Banknoten an der Zeit, sie gestalterisch zu überarbeiten.
Als erster Schritt bei der Neugestaltung der Euro-Banknoten begann die EZB im Dezember 2021 damit, Ideen für ein neues Thema der künftigen Banknoten zu prüfen. Grundgedanke hierbei war, dass sich die Menschen in Europa noch stärker mit den Banknoten identifizieren können sollen. Zugleich soll sichergestellt werden, dass die neuen Banknoten möglichst nachhaltig sind und ihre Sicherheitsmerkmale dem neuesten Stand der Technik entsprechen.
Der Neugestaltungsprozess besteht aus zwei aufeinanderfolgenden Phasen: der Auswahl eines neuen Themas und der Entwicklung neuer Designs. Die Öffentlichkeit wird während des gesamten Prozesses einbezogen, da sowohl die EZB als auch ein unabhängiges Meinungsforschungsinstitut diesbezüglich Umfragen durchführen.
Nach aktuellem Stand wird der EZB-Rat 2026 über das neue Design der Euro-Banknoten entscheiden.
Mehr zum NeugestaltungsprozessEs werden keine 500-€-Banknoten mehr neu ausgegeben. Im Umlauf befindliche 500-€-Banknoten sind jedoch nach wie vor gesetzliches Zahlungsmittel, können also weiterhin für Zahlungen und zur Wertaufbewahrung verwendet werden.
Mehr über die 500-€-BanknoteFür nichtgewerbliche Zwecke können Bilder von Euro-Banknoten ohne vorherige Genehmigung der EZB verwendet werden. Voraussetzung ist die Einhaltung aller geltenden Regelungen (insbesondere Artikel 2 des Beschlusses EZB/2013/10). Diese Regelungen sollen sicherstellen, dass bei den Reproduktionen keine Verwechslungsgefahr mit echten Euro-Banknoten besteht, denn dies würde das Vertrauen in unsere Währung schwächen.
Sie möchten hochauflösende Bilder von Euro-Banknoten für gewerbliche Zwecke verwenden? Dann müssen Sie uns vorab unter Euro-Banknotes-Images@ecb.europa.eu kontaktieren, damit wir Ihr Anliegen prüfen können. Gelangen wir zu dem Schluss, dass Ihr Verwendungszweck unbedenklich ist, senden wir Ihnen die gewünschten Bilddateien elektronisch zu.
Die TARGET-Dienste wurden vom Eurosystem entwickelt und werden von ihm angeboten. Sie gewährleisten den freien Fluss von Bargeld, Wertpapieren und Sicherheiten innerhalb Europas.
Zu den entsprechenden Finanzmarktinfrastrukturdiensten zählen T2 (für die Abwicklung von Großbetragszahlungen), T2S (für die Abwicklung von Wertpapiergeschäften), TIPS (ein Dienst für Massenzahlungen in Echtzeit) und ECMS (ein Dienst für die Verwaltung von Sicherheiten). Bei all diesen Diensten erfolgt die Abwicklung in Zentralbankgeld. T2 ist die von Zentralbanken und Geschäftsbanken am häufigsten genutzte Plattform für Großbetragszahlungen.
Bitte beachten Sie, dass die EZB und die nationalen Zentralbanken keine Auskünfte über den Status einzelner Überweisungen innerhalb des Euroraums oder auf internationaler Ebene erteilen können.
Mehr zu TARGET-DienstenTIPS ist ein TARGET-Dienst, den die EZB und die nationalen Zentralbanken seit 2018 anbieten. Dank TIPS können Zahlungsdienstleister ihren Kundinnen und Kunden rund um die Uhr Überweisungen in Echtzeit anbieten. Mit TIPS können Sofortzahlungen schnell und sicher ausgeführt werden.
Mehr zu TIPSWas ist unsere Bargeldstrategie? Warum ist Bargeld wichtig? Wie möchten die Menschen im Euroraum bezahlen?
Warum sind Zahlungssysteme so wichtig?
Besuchen Sie die Rubrik „Zahlungsverkehr und Märkte“ auf unserer WebsiteKlimawandel
Wir bei der EZB haben großes Interesse daran, im Rahmen unseres Mandats Klimarisiken anzugehen. Der Klimawandel ist für uns von Bedeutung, weil er sich auf die Wirtschaft auswirkt und so unsere Aufgabe, für stabile Preise zu sorgen, beeinflusst. Er wirkt sich auch auf die Art und Weise aus, wie wir Banken beaufsichtigen und unsere eigenen Klimarisiken steuern.
Warum ist der Klimawandel für die EZB von Bedeutung?Auf unseren Websites veröffentlichen wir regelmäßig Informationen darüber, wie die EZB mit dem Thema Klimawandel umgeht:
Klimawandel und die EZB Klimawandel und Bankenaufsicht Umweltschutz bei der EZBUnsere Reaktion auf die Coronakrise
In den Jahren 2020 und 2021 hat die EZB mehrere Maßnahmen im Bereich der Geldpolitik und der Bankenaufsicht ergriffen, um den Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft des Euroraums entgegenzuwirken und alle Menschen in Europa zu unterstützen.
Unsere Reaktion auf die PandemieDiese FAQs liefern Informationen zu den Maßnahmen, die die EZB-Bankenaufsicht in den Jahren 2020 und 2021 im Kontext der Pandemie ergriffen hat.
Eine dieser geldpolitischen Maßnahmen war das Pandemie-Notfallankaufprogramm (Pandemic Emergency Purchase Programme – PEPP). Hierbei handelt es sich um ein Programm zum Ankauf von Vermögenswerten, das im März 2020 aufgelegt wurde. Das PEPP sollte Privatpersonen, Unternehmen und Regierungen dabei unterstützen, zu günstigen Konditionen Zugang zu benötigten Mitteln zu erhalten. Dies sollte der Wirtschaft helfen, die Herausforderungen der Pandemie zu meistern.
Wissenswertes: Was ist das Pandemie-Notfallankaufprogramm? Pressemitteilung zum PEPPAm 10. Februar 2022 kündigten wir das Ende der letzten befristeten Entlastungsmaßnahmen an, die den Banken damals noch zur Verfügung standen.
Was wir nicht tun
Vergibt die EZB Kredite direkt an Privatpersonen oder Unternehmen?
Nein, die EZB ist keine Geschäftsbank, d. h. sie bietet keine Bankdienstleistungen für Privatpersonen und Unternehmen an. Wir bieten keine Kredite oder Sparkonten an und betreiben auch keine Website für Onlinebanking-Dienste.
Ist die EZB-Bankenaufsicht für Verbraucherschutz und Geldwäschebekämpfung zuständig?
Nein, diese beiden Themen fallen nicht in den Zuständigkeitsbereich der EZB. Für diesbezügliche Fragen sind weiterhin die nationalen zuständigen Behörden zuständig. Beschwerden über Ihre Hausbank richten Sie bitte direkt an Ihre Hausbank oder an die jeweilige nationale Behörde.
Informationen zur Bekämpfung von GeldwäscheBetrugsdelikte
Betrugsaktivitäten unter Verwendung des Namens und Logos der EZB
Die EZB bietet keine gewerblichen Bankdienstleistungen an. Unsere Identität wird manchmal im Zusammenhang mit erfundenen Finanztransaktionen und anderen betrügerischen Aktivitäten missbraucht. Zudem kann es vorkommen, dass Betrüger sich als EZB-Bedienstete ausgeben oder diese bei Betrugsversuchen erwähnen. Auch unser Name und unser Logo können in betrügerischer Absicht verwendet werden.