EZB feiert Richtfest ihres Neubaus
Die wichtigsten Rohbauarbeiten am Neubau der Europäischen Zentralbank (EZB), der auf dem Gelände der Großmarkthalle in Frankfurt am Main entsteht, sind abgeschlossen. Aus diesem Anlass feierte die EZB heute Richtfest.
„ Das heutige Richtfest ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für unser neues Gebäude“, sagte Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen, der für das Neubauprojekt zuständig ist, und fügte hinzu: „ Im Namen aller meiner Kollegen des EZB-Rats möchte ich allen, die – von der Planungsphase bis hin zum aktuellen Bauabschnitt – an der Errichtung dieses einzigartigen Gebäudekomplexes beteiligt sind, für ihr großes Engagement bei der Umsetzung dieses anspruchsvollen Projekts danken. Die EZB erhält mit dem neuen Gebäude ein modernes und funktionales Arbeitsumfeld. Ich hoffe, dass die Menschen hier in Frankfurt und andernorts unseren Neubau als Bereicherung der Frankfurter Skyline und der europäischen Landschaft ansehen.“
Auf Herrn Asmussens Begrüßungsansprache folgten Reden von Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, sowie von Klaus Pöllath, Vorstandsmitglied der Ed. Züblin AG, die mit den wichtigsten Rohbauarbeiten betraut war. Mitglieder des Direktoriums, des EZB-Rats und des Erweiterten Rats der EZB befestigten die Flaggen aller 27 EU-Mitgliedstaaten sowie die Flagge der Europäischen Union an der Richtkrone. Am Ende des Fests wurde die Richtkrone hochgezogen, und der Oberpolier des Hochhauses sprach, der Tradition folgend, den Richtspruch.
In den Doppel-Bürotürmen wird die Mehrzahl der Arbeitsplätze bereitgestellt. Neben dem Hochhaus umfasst der Gebäudekomplex die Großmarkthalle (in deren Innern der Besucher- und der Konferenzbereich untergebracht werden) sowie das Eingangsbauwerk und verschiedene Nebengebäude.
Die Arbeiten an allen drei Hauptelementen des Gebäudekomplexes schreiten voran. Die Arbeit am Hochhaus verläuft nach Plan, und die Stahlarbeiten für die Technikbereiche und die Antenne auf dem Dach werden Ende 2012 abgeschlossen. Auch die Arbeiten an der Fassade, die Installation der technischen Infrastruktur sowie der Innenausbau verlaufen planmäßig. Der Zeitplan für die Arbeiten an der Großmarkthalle und am Eingangsbauwerk wurde allerdings um etwa sechs Monate überschritten, da sich die notwendigen Sanierungsarbeiten an der Originalsubstanz der denkmalgeschützten Halle als komplex erwiesen.
Bislang belaufen sich die Ausgaben der EZB für den Bau und sonstige Aufwendungen, einschließlich des Grundstückerwerbs, auf rund 530 Millionen €. 2005 wurden die gesamten Investitionskosten auf 850 Millionen € zu konstanten Preisen von 2005 geschätzt. Es wird davon ausgegangen, dass sich dieser Betrag aufgrund von Preissteigerungen, die sich bei den Baumaterialien und -leistungen in der Zeit von 2005 bis zum Abschluss des Projekts im Jahr 2014 ergeben, um 200 Millionen € erhöhen wird. Außerdem waren einige unvorhergesehene Herausforderungen zu bewältigen, darunter zwei große Herausforderungen, die 2005 noch nicht abzusehen waren: Zum einen führte die ursprüngliche Ausschreibung zur Bestimmung eines Generalunternehmers zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis, weshalb sich die EZB für ein anderes Ausschreibungsmodell entschied. Zum anderen ergaben sich im Zusammenhang mit der Großmarkthalle – einem großen denkmalgeschützten Industriegebäude aus dem Jahr 1928 – einige Herausforderungen, die bei der Prüfung im Vorfeld des Erwerbs nicht festgestellt worden waren. So stellte sich heraus, dass das Fundament zusätzlich verstärkt werden musste, der Dachbelag aufgrund von Kontaminierung nicht wie geplant entsorgt werden konnte und die Armierung der Betonkonstruktion teilweise unzureichend war. Die eben genannten Faktoren dürften zusätzliche Kosten in Höhe von etwa 100 bis 150 Millionen € verursachen, was einem 10- bis 14-prozentigen Anstieg der gesamten Investitionskosten entspricht.
Der Umzug der EZB in ihr neues Gebäude ist weiterhin, wie geplant, für 2014 vorgesehen.
Weitere Informationen zum Neubau der EZB, einschließlich der Texte der im Rahmen der Feier gehaltenen Reden, können auf der EZB-Website unter www.ecb.europa.eu/neubau abgerufen werden.
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