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PRESSEMITTEILUNG

Halbjährlicher Kurzbericht über die Fälschung von Euro‑Banknoten

10. Januar 2013

In der zweiten Jahreshälfte 2012 wurden insgesamt 280 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Somit ging die Zahl der aus dem Umlauf genommenen Fälschungen im Jahr 2012 insgesamt um 12,4 % gegenüber dem Vorjahr zurück. Im Vergleich mit den ersten sechs Monaten 2012 wurden im zweiten Halbjahr 11,6 % mehr Banknotenfälschungen aufgespürt.

Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben zur halbjährlichen Entwicklung der Anzahl sichergestellter Banknotenfälschungen:

Zeitraum 2009/2 2010/1 2010/2 2011/1 2011/2 2012/1 2012/2
Anzahl der Fälschungen 447 000 387 000 364 000 296 000 310 000 251 000 280 000

Verglichen mit der Anzahl echter im Umlauf befindlicher Euro-Geldscheine (durchschnittlich 14,9 Milliarden Banknoten in der zweiten Jahreshälfte 2012) ist der Anteil der Fälschungen nach wie vor sehr gering.

Gleichwohl rät das Eurosystem, d. h. die Europäische Zentralbank (EZB) und die 17 nationalen Zentralbanken (NZBen) des Euroraums, der Bevölkerung weiterhin dazu, bei Banknoten, die im Rahmen von Bargeldgeschäften entgegengenommen werden, wachsam zu bleiben. Die Echtheit von Euro-Banknoten lässt sich mit dem einfachen Test „FÜHLEN-SEHEN-KIPPEN“ leicht überprüfen. Eine Beschreibung des Tests findet sich auf der EZB-Website in der Rubrik zum Euro sowie auf den Websites der NZBen des Eurosystems. Im Zweifelsfall sollte eine verdächtig erscheinende Banknote mit einem Geldschein verglichen werden, von dem man mit Sicherheit weiß, dass er echt ist. Wer den Verdacht hegt, Falschgeld erhalten zu haben, sollte sich entweder mit der Polizei oder − soweit es den nationalen Gepflogenheiten entspricht − mit der jeweiligen nationalen Zentralbank in Verbindung setzen.

Der nachfolgenden Tabelle kann entnommen werden, wie sich das im zweiten Halbjahr 2012 aus dem Verkehr gezogene Falschgeld prozentual auf die einzelnen Stückelungen verteilt:

Stückelung 5 € 10 € 20 € 50 € 100 € 200 € 500 €
Anteil in % 0,5 % 1,5 % 42,5 % 40,0 % 13,0 % 2,0 % 0,5 %

Nach wie vor werden die 20-€- und die 50-€-Banknote am häufigsten gefälscht. In den vergangenen sechs Monaten blieb der Falschgeldanteil bei den 20-€-Geldscheinen unverändert, während er bei den 50-€-Banknoten zunahm. Im zweiten Halbjahr 2012 entfielen 82,5 % aller Banknotenfälschungen auf die beiden eben genannten Stückelungen. Die am dritthäufigsten gefälschte Stückelung ist die 100-€-Banknote (13,0 %). Bei den übrigen Nennwerten (5 €, 10 €, 200 € und 500 €) ist der Anteil der Falschnoten sehr gering.

Die Mehrzahl (97,5 %) der in der zweiten Jahreshälfte 2012 sichergestellten Fälschungen wurde in Ländern des Eurogebiets entdeckt. Lediglich rund 2 % der Falschnoten wurden in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums ausfindig gemacht, und 0,5 % entfielen auf die übrige Welt.

Das Eurosystem unternimmt erhebliche Anstrengungen, um sicherzustellen, dass die Öffentlichkeit gut darüber informiert ist, wie ein gefälschter Euro-Geldschein zu erkennen ist. Auch im Hinblick auf Personen, die mit Bargeld arbeiten, investiert es viel Zeit und Mühe, um zu gewährleisten, dass Banknotenbearbeitungsgeräte Fälschungen zuverlässig erkennen und einziehen können.

Der Präsident der EZB hat heute die 5-€-Banknote der „Europa-Serie“ vorgestellt. Die Geldscheine dieser Serie werden in den kommenden Jahren schrittweise eingeführt. Als erste Stückelung wird die neue 5-€-Banknote ab dem 2. Mai 2013 in Umlauf gebracht. Die zweite Euro-Banknotenserie enthält verbesserte Sicherheitsmerkmale. Diese tragen Fortschritten in Bezug auf die Sicherheit von Banknoten sowie neuen technologischen Entwicklungen Rechnung und machen die neuen Geldscheine fälschungssicherer und strapazierfähiger. Weitere Informationen zur 5-€-Banknote der Europa-Serie können unter www.neuesgesichtdeseuro.eu abgerufen werden.

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