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Ergebnis des Wettbewerbs für die Gestaltung einer Stätte zur Erinnerung an die Deportation jüdischer Bürger aus der Großmarkthalle in Frankfurt am Main

Rede von Jean-Claude Trichet, Präsident der EZB
Frankfurt, 28. Mai 2010

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Roth,

sehr geehrter Professor Korn,

sehr geehrter Professor Hirsch und verehrte Kollegen der Jury,

meine sehr verehrten Damen und Herren,

es ist mir eine Ehre, an der heutigen Veranstaltung als Mitglied der Jury teilnehmen zu dürfen. Die heutige Entscheidung über die Gestaltung der jüdischen Erinnerungsstätte an der Frankfurter Großmarkthalle stellt einen wichtigen Meilenstein dar.

Seit dem Augenblick, als die Europäische Zentralbank (EZB) entschied, dass das Grundstück der Großmarkthalle für ihren neuen Sitz am besten geeignet wäre, hat sie sich auch dafür eingesetzt, eine Erinnerungsstätte an der Großmarkthalle zu errichten. Wie Sie, Professor Korn, sich sicherlich erinnern werden, hat mein Vorgänger, Wim Duisenberg, dieses Projekt schon im Jahr 2001 mit Ihnen besprochen, und ich bin mir sicher, dass er mit dem Ergebnis, das wir heute präsentieren, sehr zufrieden wäre.

2004 kamen Professor Korn, Petra Roth und ich zusammen, um das Projekt weiter zu erörtern und die Anforderungen und Kriterien für eine solche Erinnerungsstätte festzulegen. Die zielführenden Gespräche in dieser Zeit, unter anderem die vielen gemeinsamen Besprechungen von Vertretern der Stadt Frankfurt, der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und der EZB, haben den Wettbewerb Gestalt annehmen lassen, der heute erfolgreich abgeschlossen wurde. Die sehr enge Zusammenarbeit hat sich bis heute fortgesetzt und wird bis zur Einweihung der Erinnerungsstätte weiter andauern.

Die Erinnerungsstätte selbst soll auf öffentlichem Gelände gebaut werden und wird der Öffentlichkeit jederzeit zugänglich sein. Darüber hinaus wird die EZB einen der Kellerräume als „authentischen Ort“ in seinem jetzigen Zustand belassen. Dieser Raum wird innerhalb bestimmter Öffnungszeiten allgemein zugänglich sein. Die Festlegung dieser Zeiten erfolgt, wenn wir unseren neuen Sitz bezogen haben.

Abschließend möchte ich Ihr Engagement hervorheben, Professor Hirsch, mit dem Sie zum Erfolg des Wettbewerbs beigetragen haben. Und ich glaube, dass wir alle den Einsatz und die Arbeit der Teilnehmer schätzen, die im Rahmen dieses Wettbewerbs ein Entwurfskonzept eingereicht haben.

Die Jury musste - wie Sie sehen – eine Auswahl aus sehr vielfältigen Entwürfen treffen. Ich freue mich dass alle drei Preisträger bemerkenswerte Konzepte entwickelten. Ich bin überzeugt, dass es eine interessante Aufgabe für alle drei Gewinner wird ihre Entwürfe weiter auszuarbeiten. Ich freue mich auf den Bau der Erinnerungsstätte.

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Europäische Zentralbank

Generaldirektion Kommunikation

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