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PRESSEMITTEILUNG

Halbjährlicher Kurzbericht über die Fälschung von Euro-Banknoten

17. Januar 2011

Im zweiten Halbjahr 2010 wurden insgesamt 364 102 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Gegenüber der Zahl der in den vorhergehenden sechs Monaten aus dem Umlauf genommenen Falschnoten entspricht dies einem Rückgang von 5,9 %. Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben zur halbjährlichen Entwicklung der Anzahl sichergestellter Fälschungen:

Periode 2007/2 2008/1 2008/2 2009/1 2009/2 2010/1 2010/2
Anzahl der Fälschungen 296 000 312 000 354 000 413 000 447 000 387 000 364 000

Verglichen mit der steigenden Anzahl echter im Umlauf befindlicher Euro-Banknoten (durchschnittlich 13,6 Milliarden Banknoten in der zweiten Jahreshälfte 2010) ist der Anteil der Fälschungen nach wie vor sehr gering.

Gleichwohl rät das Eurosystem, d. h. die Europäische Zentralbank (EZB) und die 17 nationalen Zentralbanken des Euroraums, der Bevölkerung weiterhin dazu, bei Banknoten, die im Rahmen von Bargeldtransaktionen entgegengenommen werden, wachsam zu bleiben. Die Echtheit von Banknoten lässt sich mit dem einfachen Test „FÜHLEN-SEHEN-KIPPEN“, der auf den Euro-Seiten der EZB‑Website und der Websites der nationalen Zentralbanken des Eurosystems beschrieben wird, leicht überprüfen. Im Zweifelsfall sollte eine verdächtig erscheinende Banknote mit einer Banknote verglichen werden, von der man sicher weiß, dass sie echt ist. Wer den Verdacht hegt, Falschgeld erhalten zu haben, sollte sich entweder mit der Polizei oder – soweit es den nationalen Gepflogenheiten entspricht – mit der jeweiligen nationalen Zentralbank in Verbindung setzen.

Der nachfolgenden Tabelle kann entnommen werden, wie sich das im zweiten Halbjahr 2010 aus dem Verkehr gezogene Falschgeld prozentual auf die einzelnen Stückelungen verteilt:

Stückelung 5 € 10 € 20 € 50 € 100 € 200 € 500 €
Anteil in % 0,5 % 1,5 % 38,0 % 43,5 % 13,5 % 1,5 % 1,5 %

Nach wie vor werden die 20-€- und die 50-€-Banknote am häufigsten gefälscht. In den vergangenen sechs Monaten sank bei den 20-€-Banknoten der Anteil der Fälschungen, während jener der gefälschten 50-€-Banknoten stieg. Im zweiten Halbjahr 2010 entfielen 81,5 % aller Banknotenfälschungen auf die zwei eben genannten Stückelungen. Mit einem Anteil von 13,5 % ist die 100-€-Banknote die am dritthäufigsten gefälschte Stückelung. Bei den übrigen Stückelungen (5 €, 10 €, 200 € und 500 €) ist der Anteil der Falschnoten sehr gering.

Die Mehrzahl (97 %) der in der zweiten Jahreshälfte 2010 sichergestellten Fälschungen wurde in Ländern des Eurogebiets entdeckt. Lediglich rund 1,5 % der Falschnoten wurde in EU-Mitgliedstaaten, die nicht dem Euroraum angehören, ausfindig gemacht und der Rest (1,5 %) in der übrigen Welt.

Das Eurosystem unternimmt erhebliche Anstrengungen, um sicherzustellen, dass die Öffentlichkeit gut darüber informiert ist, wie eine gefälschte Banknote zu erkennen ist. Auch im Hinblick auf Personen, die mit Bargeld arbeiten, investiert es viel Zeit und Mühe, um zu gewährleisten, dass Banknotenbearbeitungsautomaten Fälschungen zuverlässig aufspüren und einziehen können.

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Europäische Zentralbank

Generaldirektion Kommunikation

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