European Central Bank - eurosystem
Suchoptionen
Startseite Medien Wissenswertes Forschung und Publikationen Statistiken Geldpolitik Der Euro Zahlungsverkehr und Märkte Karriere
Vorschläge
Sortieren nach

Währungsreserven und Eigenmittel

Währungsreserven

Durch die Währungsreserven der EZB ist gewährleistet, dass die EZB über genügend liquide Mittel verfügt, um im Bedarfsfall Devisengeschäfte durchführen zu können. Die nationalen Zentralbanken (NZBen) des Euroraums hatten der EZB diese Währungsreserven zu Beginn der dritten Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion am 1. Januar 1999 übertragen.

Für die Verwaltung der Währungsreserven sind die Kriterien Liquidität, Sicherheit und Rentabilität maßgeblich, und zwar in dieser Reihenfolge.

Die Währungsreserven der EZB sind in US-Dollar, japanischen Yen, chinesischen Renminbi sowie Gold und Sonderziehungsrechten angelegt. Entsprechend dem Marktwert der angelegten Reserven sowie den Devisen- und Goldtransaktionen der EZB verändert sich die Zusammensetzung der Reserven mit der Zeit.

Die Bestände in US-Dollar, japanischen Yen und chinesischen Renminbi werden von der EZB aktiv verwaltet. Stellvertretend für die EZB können sich ausgewählte NZBen des Euroraums in diesem operativen Geschäft engagieren. Die NZBen können bei der Verwaltung der Währungsreserven der EZB mit anderen NZBen zusammenarbeiten. Jede NZB und auch jeder Zusammenschluss von NZBen verwaltet stellvertretend für die EZB gewöhnlich ein einziges Portfolio in US-Dollar oder japanischen Yen.

Bei Goldverkäufen handelt die EZB gemäß dem Goldabkommen der Zentralbanken und der Gemeinsamen Erklärung zu den Goldbeständen (siehe Link zu den Pressemitteilungen unten), die sie unterzeichnet hat.

Die aktuellen Daten zu den offiziellen Währungsreserven finden Sie hier: Schema für Daten zu den Währungsreserven und zur Liquidität in Fremdwährung.

Weitere Informationen zu den Währungsreserven finden Sie hier: Statistiken zu Währungsreserven

Einschlägige Rechtsakte

Die im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlichten Rechtsakte der EZB zu Währungsreserven sind auf der EZB-Website unter „Rechtlicher Rahmen“ im Abschnitt zu EUR-Lex abrufbar.

Pressemitteilungen zu diesem Themenbereich

Auf der EZB-Website können in der Rubrik Medien Pressemitteilungen zu den Goldverkäufen der EZB und zur Gemeinsamen Erklärung zu den Goldbeständen abgerufen werden.

Externer Link:

IWF-Leitlinien für die Verwaltung von Währungsreserven, 20. September 2001

Eigenmittel

Mit dem Eigenmittelportfolio der EZB werden Einkünfte für Betriebsaufwendungen generiert, die nicht mit ihren Aufsichtsaufgaben zusammenhängen. Die Eigenmittel werden in auf Euro lautende Vermögenswerte investiert. Dabei werden durch Risikokontrollmaßnahmen vorgegebene Grenzen eingehalten. Bei der Verwaltung ihres Eigenmittelportfolios berücksichtigt die EZB auch mit dem Klimawandel verbundene Risiken.

Investiert wird im Rahmen des Eigenmittelportfolios hauptsächlich:

  • das eingezahlte Kapital der EZB
  • Mittel des allgemeinen Reservefonds und die Rückstellung für finanzielle Risiken

Das Volumen des Eigenmittelportfolios entspricht nicht zwangsläufig der Summe aus eingezahltem Kapital, allgemeinem Reservefonds und Rückstellung für finanzielle Risiken der EZB. Dies liegt vor allem an der Wiederanlage von Erlösen, der Bewertung von Wertpapieren zu Marktpreisen und bestimmten Veränderungen im allgemeinen Reservefonds und bei der Rückstellung für finanzielle Risiken.

Stand Ende 2023 (in Mrd. EUR)

Eigenmittelportfolio der EZB (Marktwert)

22,1

Weitere Einzelheiten finden Sie im erweiterten Jahresabschluss der EZB, der als Teil ihres Jahresberichts veröffentlicht wird.

Risikomanagement

Die effiziente Allokation und Verwaltung der Währungsreserven erhöht die Liquidität, die für die Erfüllung der geldpolitischen Mandate notwendig ist. Außerdem sorgt sie dafür, dass die Kosten für das Halten von Reserven möglichst gering sind. Durch die Steuerung und Kontrolle des Finanzrisikos kann das Risikomanagement dazu beitragen, dass diese Ziele erreicht werden.

Die EZB ist direkt für die Steuerung der mit ihren Portfolios verbundenen Risiken verantwortlich. Dies schließt auch ihre Währungsreserven und Eigenmittel mit ein. Die EZB ist diesen Risiken entweder direkt oder über die NZBen des Eurosystems, die stellvertretend für sie tätig sind, ausgesetzt. Die Verwaltung und Überwachung der finanziellen Risiken umfasst Markt-, Kredit und Liquiditätsrisiken und erstreckt sich auf vier Hauptzuständigkeitsbereiche:

  • Festsetzung der Obergrenzen für Kredit- und Marktrisiken
  • Einhaltung der Anforderungen
  • Messung und Berichterstattung zu Risiken und Ergebnissen
  • strategische Portfoliostrukturierung

Die unabhängige Berichterstattung zu Risiken und Ergebnissen ist ein zentrales Merkmal der Anlagepolitik der EZB. Um Interessenkonflikte zu vermeiden, ist die Direktion Risikomanagement mit der Steuerung finanzieller Risiken betraut, die beim Portfoliomanagement auftreten. Die Direktion Risikomanagement berichtet direkt an das Direktorium.

NEUGIERIG GEWORDEN?

Mehr zu diesem Themenbereich

Alle Seiten in diesem Abschnitt